Werkzeug

Purpose Quest in der Natur

Purpose

Entdecken und Formulieren des Purpose einer Organisation oder Subgruppe.

greenblock
Disziplin

1#

Schwerpunkt

Purpose finden

Dauer

3 Tage


Tiefgreifender Suchprozess, der ins Unbewusste des Kollektivs vordringt und durch die Dauer und Tiefe stark verbindende Wirkung auf die Gruppe hat, die sich gemeinsam auf diesen Weg macht. Er braucht Zeit und die Bereitschaft für »unkonventionelle Methoden«.

Guter Zeitpunkt

Zu Beginn einer Firmengründung, zu Beginn eines Veränderungsprozesses oder wann immer die Frage nach dem Purpose geklärt werden will.

Dauer

Drei Tage plus ein halber Tag Vorbereitung

Vorbereitung

Bildung eines Kernteams, das die Quest organisiert, Auswahl der Delegierten, Planung der Kommunikation in die Organisation (Wozu machen wir das? Wie läuft das ab? Was soll dabei herauskommen? Warum mit jenen Leuten? Wie werdet Ihr informiert?), sorgfältige Auswahl des Platzes in der Natur.

Personenkreis

Bis zu zwanzig Delegierte einer Organisation, die den maximalen Querschnitt abbilden. Topmanagement soll genauso vertreten sein wie Vertretende der Bereiche und Funktionen in der Organisation.

Anleitung


Bis zu zwanzig Delegierte einer Organisation (möglichst ein Querschnitt aller Mitglieder und Bereiche) treffen sich zum halbtägigen Vorberei-tungsworkshop für die Quest (Suche).
Hier wird die Quest beschrieben (was erwartet Euch?) und es werden Aufgaben verteilt: Wer kümmert sich um Inputs zu Vergangenheit (Lebensweg, Geschichte der Organisation, DNA), Gegenwart (Zahlen, Daten, Fakten zum Unternehmen und den relevanten Umwelten) und Zukunft (Markttrends, Szenarien, Vision)?

Diese Inputs bringen die Teilnehmenden zur Quest mit. Für die Quest treffen sich die Teilnehmenden drei Tage an einem Naturort (z.B. Seminarhotel im Grünen).

Die Quest hat drei Phasen: gemeinsames Bild, gemeinsame Suche, feiern und übersetzen.
Für das gemeinsame Bild werden die Inputs geteilt: Wo kommen wir her, wo stehen wir jetzt, wo schauen wir hin?
Der Übergang zu Phase zwei beginnt mit einer Einstimmung auf die Quest und dem Loslassen des rationalen Denkens. Die Frage wird gemeinsam geschärft: Was wollen wir in die Welt bringen?Dann begeben sich die Teilnehmenden einzeln auf einen Intuition Walk (siehe Buch Kapitel 12.2.1.2) – in der Abenddämmerung oder im Morgengrauen.

Nach der Rückkehr werden die Erlebnisse erst in Zweier-, dann in Vierergruppen geteilt und schließlich ins Plenum gebracht. In einem assoziativen Prozess werden die Inputs um eine leere Mitte herum gelegt. Schritt für Schritt nähert sich die Gruppe dem WHY, bis zu dem Moment, wenn der Purpose ausgespro-chen wird.

Dieser »Break-Through« ist für alle spürbar. Er wird gefeiert, bestaunt und einmal überschlafen, am Morgen noch einmal abgeklopft (Ist er so stimmig?), bevor es weitergeht ins Übersetzen: Was heißt das für unsere Prozesse, Strukturen, Strategie, Personen und Kultur? Wie können wir uns in diese Richtung konkret weiterentwickeln? Woran werden wir es merken? Wie bringen wir den Purpose »nach Hause« zu unseren Kolleginnen? Wie sorgen wir für einen Prozess des Dranbleibens?

Die Form der Weiterarbeit (z.B. Großgruppe mit der Gesamtorganisation, Reflexionsworkshop mit den Delegierten, Purpose Agents) wird bei der Quest ent-wickelt und nicht vorab festgelegt. Wichtig ist aber, auch dafür Zeit und Ressourcen vorzusehen.

Herkunft der Methode

Die Purpose Quest ist angelehnt an indianische Methoden zur Befragung des Unbewussten. Sie geht davon aus, dass zur Entdeckung des Purpose nicht allein der rationale Geist genutzt werden kann. Wir haben sie bei »nowhere Consulting« kennengelernt und weiterentwickelt.